FC ALTERA PORTA

FUSSBALL IM ZENTRUM

FUSSBALL IM ZENTRUM

Mädchen- und Frauenfußball

Sportplatz: STAW Platz
2., Rustenschacherallee 3

mail@alteraporta.at
AT35 1200 0100 3333 8491

01.05.2025

"Mädchen brauchen eine eigene Plattform, Raum und Wertschätzung"

15 Jahre Altera Porta – Ein Gespräch mit Vereinsgründerin Ines

Am 1. Mai durfte unser Verein einen ganz besonderen Meilenstein feiern: 15 Jahre Altera Porta – 15 Jahre Leidenschaft, Engagement und Gemeinschaft im Mädchen- und Frauenfußball. Anlässlich dieses Geburtstags haben wir mit der Frau gesprochen, ohne die all das nicht möglich gewesen wäre: unserer Vereinsgründerin Ines. Im Interview blickt sie mit uns zurück auf die Anfänge, spricht über Herausforderungen, Erfolge – und warum Altera Porta für sie mehr ist als nur ein Verein.


„Ein Stück Familie“ – wie alles begann

Ines, wie kam es damals dazu, dass du unseren Verein gegründet hast?
Ich war damals bei einem gemischten Verein aktiv, der leider keine Möglichkeit hatte, Mädchen eine Teilnahme an Meisterschaften zu ermöglichen. Für uns als Trainerteam war klar: Mädchen brauchen eine eigene Plattform, Raum und Wertschätzung. Also sind wir einen neuen Weg gegangen – und haben Altera Porta gegründet.

Was hat dich dazu motiviert, dich ehrenamtlich zu engagieren – und was hält dich bis heute dabei?
Ich bin mit dem Ehrenamt aufgewachsen – meine Eltern waren bei der Jungschar und im Chor aktiv. Das hat mich geprägt. Ich wollte jungen Spielerinnen etwas ermöglichen, das ich selbst als Kind so nicht hatte. Und bis heute motiviert mich genau das: Mädchen eine Perspektive zu bieten und sie auf ihrem Weg zu begleiten.

Was bedeutet dir der Verein persönlich?
Altera Porta ist ein Teil von mir. Ich kümmere mich schon mehr als die Hälfte meines Erwachsenenlebens darum. Natürlich gibt es Höhen und Tiefen – aber in allem steckt Herzblut. Der Verein ist für mich ein Stück Familie.


Alltag und Herausforderungen im Ehrenamt

Wie sieht ein typischer Vereins- oder Trainingstag bei dir aus?
Nach der Arbeit fahre ich direkt auf den Platz. Die ersten fünf Minuten genieße ich ganz bewusst: die Atmosphäre, die lachenden Gesichter, das Gewusel. Danach beantworte ich Fragen, organisiere und starte dann mein Training mit der U16.

Gab es auch schwierige Zeiten – und wie hast du sie gemeistert?
Natürlich. Ob in Teams, bei Spielerinnen, im Trainer:innenstab oder mit Bewerbsformalitäten – Herausforderungen gehören dazu. Aber ich versuche in allem auch Chancen zu sehen. Mit Ehrlichkeit, Einsatz und ein bisschen Querdenken können wir als Verein alles meistern.

Was sind für dich die größten Herausforderungen im Ehrenamt?
Menschen zu finden, die sich langfristig engagieren wollen. Und dabei nicht nur den Fußball im Blick haben, sondern auch das Persönliche – denn wir begleiten junge Menschen ein Stück weit auf ihrem Lebensweg.


15 Jahre Entwicklung, Gemeinschaft und Stolz

Wie hat sich der Verein in den letzten 15 Jahren verändert?
Er ist stetig gewachsen – mit allen schönen und auch herausfordernden Seiten. Heute haben Mädchen und Frauen viel mehr Möglichkeiten im Fußball. Die Anerkennung für unseren Sport nimmt zu – und das spüren wir bei jedem Spiel.

Was macht Altera Porta für dich besonders?
Unser Zusammenhalt. Bei uns geht es nicht nur um Leistung, sondern um Entwicklung, Freude und Vereinsgeist. Jede Spielerin, jeder Trainer, jede Trainerin trägt dazu bei, dass wir gemeinsam wachsen.

Auf welche Erfolge bist du besonders stolz?
Dass wir heute über 200 Spielerinnen haben – davon 160 unter 18 Jahren. Zu sehen, wie schon Vierjährige mit Begeisterung kicken, Tore schießen und sich entwickeln, macht mich unheimlich stolz.

Was wünschst du dir für die Zukunft des Vereins?
Ich wünsche mir, dass wir weiterhin engagierte ehrenamtliche Trainer:innen und Funktionäre finden, die die Vision von Altera Porta mittragen. Nur so können wir noch vielen weiteren Mädchen ermöglichen, Teil dieses besonderen Vereins zu werden.


Ein Blick hinter die Kulissen

Was machst du, wenn du mal nicht am Fußballplatz bist?
Im April habe ich meine Ausbildung zur Steuerberaterin abgeschlossen – das hat viel Freizeit beansprucht. Jetzt genieße ich es, wieder mehr Zeit mit meiner Familie und meinen Freunden verbringen zu können.

Hast du ein Motto, das dich begleitet?
Ich sage meinen Spielerinnen immer: „Wer nicht wagt und mutig ist, wird sich nicht entwickeln können. Denn aus Fehlern lernen wir am meisten.“ Und das gilt nicht nur im Fußball.

Danke, Ines, für deine Zeit, dein Herzblut – und für 15 Jahre Altera Porta.
Wir freuen uns auf alles, was noch kommt!